Fleischlos: Raclette für Veganer und Vegetarier In der kalten Jahreszeit ist Raclette der Party-Knüller schlechthin. Gerade, wenn viele Menschen mit unterschiedlichen geschmacklichen Vorlieben, strikten Überzeugungen in Bezug aufs Essen oder gar mit Nahrungsmittelallergien an einem Tisch zusammenkommen, ist Raclette eine optimale Lösung. Denn mit dieser Essensvariante wurde bislang noch jeder satt und zufrieden! Egal, ob Vegetarier aus ethischen Gründen oder Veganer vor dem Hintergrund einer Laktose-Intoleranz: Raclette geht immer! Denn beim Grillen auf der heißen Steinplatte ist jeder sein eigener Koch. In kleinen Portions-Pfannen mixt jeder, der mit am Tisch sitzt, sein individuelles Essen aus unterschiedlichen Zutaten. Wenn er will, gibt’s sogar mit jedem neuen Pfännchen eine neue Speise. Damit das auch gelingt, kommen hier die besten Tipps und Tricks für vegetarisches und veganes Raclette… Die Grundlage: Kohlehydrate und Käse Was heute kaum mehr jemand weiß: Raclette war ursprünglich eine vegetarische Speise (Ursprung Raclette). Es kommt aus der Schweiz, und die beiden einzigen Komponenten, aus denen die Urform des Raclette bestand, waren Kartoffeln und Käse. Auch heute noch eignen sich für Vegetarier als sättigende Grundlage für ein leckeres Raclette Kartoffeln und andere sehr kohlehydrathaltige Lebensmittel wie Nudeln oder Spätzle. Natürlich sollten diese Sattmacher in kleinen Varianten gewählt beziehungsweise vor der Weiterverarbeitung für das Raclette entsprechend zerkleinert werden. Eine der klassischsten und einfachsten Möglichkeiten, Vegetariern ein abwechslungsreiches Raclette zu bieten, ist diese: Nudeln, Spätzle und Kartoffeln in sehr kleinen Stückchen in je einem Schälchen auf den Tisch stellen. Dasselbe gilt für Käse, zum Beispiel Emmentaler oder ein milder Gouda. Besonders lecker als Topping sind aber auch kräftigere Käsesorten wie ein etwas älterer Brie (am besten vorab in Ecken schneiden) oder ein cremiger Ziegenfrischkäse, von dem man sich mit einem Teelöffel nehmen kann. Wer lieber eine durchgängige Käsedecke auf seinem Raclette-Pfännchen haben möchte, wählt eine Scheibe Schmelzkäse (gibt’s einzeln verpackt zum Beispiel von Hochland). Salz, Chiliringe, Pfeffer, Röstzwiebeln, kleingeschnittenen Lauch und andere Kräuter nicht vergessen, damit jeder nach eigenem Geschmack würzen kann. Auch ein Tropfen Maggi auf der Portion gefällt vielen! Gemüse ist Trumpf Wem diese Kombination aus Sättigungsgrundlage und Käse nicht ausreicht, der kann sein Raclette durch kleingeschnittenes Gemüse oder andere Beilagen ergänzen, die alle in Schälchen oder auf kleinen Tellerchen auf den Tisch gestellt werden. So kann jeder die Zutaten in seinem Pfännchen vermischen, auf die er Lust hat. Besonders gut eignen sich Paprika, Zucchini (mit einem Löffel vorm Kleinschneiden das weiche Innere aus den Längshälften entfernen) und Aubergine (am besten schon gesalzen auf den Tisch stellen, damit bereits Wasser austritt und nicht am Ende die ganze Raclette-Portion schwimmt). Maiskörner aus der Dose funktionieren ebenfalls. Natürlich kann man auch härteres Gemüse verwenden, wie Brokkoli, Möhren oder Blumenkohl. Hierbei muss man allerdings darauf achten, dieses Gemüse schon beim Vorbereiten des Abends für etwa zehn Minuten in Salzwasser zu kochen, damit es gar ist und schon etwas mehr Geschmack hat. Bei allen Kohlsorten kann man Blähungen vorbeugen, indem man den Kohl mit etwas Kümmel kocht. Gäste, die sich gern einmal auf Ess-Experimente einlassen, werden sicher auch ausprobieren, ein paar kleine Stückchen Kochbanane mit anderen Zutaten zu mixen. Der Gastgeber sollte die Kochbananen schälen und für 10 bis 20 Minuten kochen, bevor er sie zu den übrigen Raclette-Zutaten auf den Tisch stellt. Variationen für Vegetarier und Veganer Vegetarier können zusätzlich auch hartgekochte, zerkleinerte Eier mit in ihr Pfännchen streuen oder einen Klecks Schmand anstelle des Käses verwenden. Veganer nehmen einfach entsprechend mehr Gemüse und dafür keinen Käse, Schmand oder Eier. Auch ein Gläschen Salsa-Dip auf dem Tisch, mit einem Teelöffel zum Portionieren, lässt so manches Veganer-Herz höher schlagen. Was beiden Gruppen super gefallen dürfte: Ganz viele Champignons! Ordentlich geputzt und kleingeschnitten müssen sie nicht weiter vorbereitet werden. Welche Menge von den einzelnen Zutaten auf den Tisch gestellt wird, ist egal. Prinzipiell hängt es aber davon ab, wie viele Gäste zu dem Essen erwartet werden. Es sollte natürlich alles zusammen ungefähr so viel sein, dass man per Augenmaß davon ausgehen kann, dass auch jeder satt wird. Wer sich trotzdem nicht sicher ist, kann noch ein oder zwei Aufbackbaguettes im Tiefkühlfach bunkern, die im Notfall extra sättigen. Hier noch einmal die wichtigsten Zutaten: Kartoffeln Käse Paprika Aubergine Zucchini Maiskörner Champignons Eier Salz Pfeffer Kräuter